Startseite - Reiseberiche - Odenwald-/Spessart (13.-15.06.2003) |
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Wenn Engel reisen... ...ist bekanntlich schönes Wetter! So auch bei unserer diesjährigen Tour mit den "Funbiker98", die uns durch den Odenwald und den Spessart führte. Die Vorbereitung der dreitägigen Motorradtour lag in diesem Jahr in den Händen von Udo Huck und Engelbert Lenhart und ich darf schon jetzt verraten: Die Beiden haben ihre Sache gut gemacht! Am Freitag nachmittag (13.06.2003) trafen wir uns um 16.00 Uhr vor dem Hauptbahnhof in Aschaffenburg, um von dort zunächst ein Stück durch den Spessart und schließlich zu unserer Unterkunft, dem Gasthof "Zum Roß" in Wertheim-Vockenrot zu fahren. Aschaffenburg lag als Treffpunkt für die über alle Landes zerstreuten "Funbiker" recht zentral und deshalb konnte jeder seine Anreise dorthin individuell gestalten. Kurz nach 16.30 Uhr waren endlich alle versammelt. Die Sonne schien, heiß war´s, der Schweiß rann - und das schon vor Tourbeginn! Udo, dem gute Kontakte zu Petrus nachgesagt werden und der deshalb auch die Verantwortung für´s Tour-Wetter übernommen hatte, hätte bei Petrus gerne auch ein paar Celsius-Grade weniger bestellen können... Über Obernau,
Hausen, Sommerau, Wildensee, Hasloch und die Stadt Wertheim am
Main fuhren wir in südöstliche Richtung, teilweise auf Nebenstraßen
unserem Hotel entgegen (Fahrstrecke hier). Gegen 19 Uhr parkten wir unsere
Motorräder in den eigens für uns reservierten Garagen und stürmten
erst einmal die Duschen unserer Hotelzimmer. Ein nettes Hotel hatten die
Organisatoren da ausgesucht und gutes Bier gab´s auch! Der Ausgleich
unseres Flüssigkeitshaushaltes war dann auch die zweite große
Aktivität in der Unterkunft... Später gab´s lecker Essen
á la Carte und damit unsere geschundenen Körper auch über
Nacht nicht austrockneten, nahmen wir vor dem Zubettgehen vorsichtshalber
noch einige weitere Bierchen zu uns!
Samstag, 14.06.2003: Der Weckruf ereilte uns früh, denn nach dem schon für 8 Uhr angesetzten Frühstück machten wir uns auf den Weg durch den Odenwald. Etwa 400 Kilometer Wegstrecke waren uns bei Start "angedroht" worden, dass es schließlich "nur" knapp über 300 Kilometer wurden, lag an der einen oder anderen Pause, die etwas länger ausfiel, zum anderen aber auch an einem heftigen Regenguß, der uns im im Bereich Sensbachtal überraschte. Nach etwa 30 Minuten war der Regenzauber allerdings wieder vorbei und außer diesem kleinen Wetterzwischenfall (da hatte Udo wohl bei seinen Verhandlungen mit Petrus irgendwie gepatzt?) hatten wir den ganzen Tag hervorragendes (aber auch sehr schweißtreibendes) Wetter. Wegen des zu erwartenden subtropischen Tages hatten wir schon gleich nach Tourbeginn in Wertheim, am Ufer des Mains, einen Stopp eingelegt. Engelbert und HG machten sich hier kurzerhand auf den Weg und besorgten einen größeren Wasservorrat für die Motorradgruppe (Aldi sei Dank!).
Danach setzten wir unsere Fahrt über Miltenberg in Richtung Odenwald und später durch das Neckartal fort. Die genaue Fahrtstrecke könnt ihr Euch hier anzeigen lassen, deshalb will ich nur einige wesentlichen Punkte aufführen: Vockenrot - Miltenberg - Bad König - Brombachtal - Ober Mossau - Rohrbach - Unter Ostern - Wahlen - Wald Michelbach - Heiligkreuzsteinach - Neckarsteinach - Neckargemünd - Dilsberg - Schönbrunn - Eberbach - Hesseneck - Mudau - Buchen - Walldürn - Vockenrot. Zwischen Unter Ostern und Wahlen wurde uns eine Zwangspause dadurch verordnet, dass die Gruppe kurzzeitig auseinander riß. Eine Hälfe der Tourer hatte es plötzlich so eilig, dass die andere Hälfe nicht mehr in Sichtweite war und deshalb (in Richtung Tromm) falsch abbog... Um´s kurz zu machen: Wir haben uns wieder gefunden! Aber es hat halt gedauert, bis wir im Örtchen Wahlen erneut alle zusammen waren. Machte aber nix, denn in Wahlen verkürzten eine Eisdiele und eine Metzgerei die Wartezeit.
Eine weitere Pause legten wir in einem Biergarten in Schönau (kurz vorm Neckartal) ein. Der Wirt des Lokals war auch so nett, von unserer Gruppe einige Fotos zu schießen.
Nachdem wir das Neckartal in Richtung Sensbachtal verlassen hatten, schoben sich unaufhaltsam dunkle Wolken über den Odenwald - so dunkel, dass vereinzelt sogar die Straßenbeleuchtung anging! Irgendwo kurz vor Sensbachtal macht der Himmel seine Schleusen auf. Glücklicherweise hatten wir uns rechtzeitig ins Trockene flüchten können. Zwei Wartehäuschen an Bushaltestellen und ein überstehendes Scheunendach gewährten uns Schutz vor dem Nass. Wie schon erwähnt, konnten wir aber schon nach knapp 30 Minuten unsere Fahrt wieder fortsetzen. In "Hesseneck" machten wir den nächsten Stopp und kehrten bei "Eddi Edelstahl", einem Bikertreff, zu Kaffee und Kuchen ein. Heftige Preise hat der Junge (Tasse Kaffee 2,50 Euro), aber dafür ist auch alles im Lokal aus (teurem) Edelstahl handgefertigt. Originell!
Gegen 19 Uhr rieselte wieder das Wasser aus den Duschen in Vockenrot. Danach gingen wir zum gemütlichen Teil des Abends, verbunden mit erneutem Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes über. Den Schreiber dieser Zeilen hatte allerdings unmittelbar nach Rückkehr ins Hotel ein waschechter Hexenschuß dahingerafft und er quälte sich deshalb mehr recht als schlecht über den Abend und durch die Nacht (doppelte Qual zur Nachtzeit: das Schnarchen meines Zimmergenossen <grrrrrrr>).... Sonntag, 15.06.2003: Bis nach dem Frühstück alle Koffer gepackt, die Zimmer bezahlt und die fahrbaren Untersätze einsatzbereit waren, wurde es fast 10 Uhr. HP´s Hexenschuß forderte immer noch seinen Tribut. Das schmerzverzerrte Gesicht und die ungewöhnliche Körperhaltung erweckten schließlich derart das Mitleid von Udo, dass er spontan seine Erste Hilfe anbot. Trotz anfänglicher Bedenken, ließ ich mich zu einer "Udo-Spezial-Therapie" überreden und fand mich bald darauf auf dem Fußboden meines Zimmers liegend wieder. Einige Handgriffe und Dehnungen später (manche trieben mir den Schweiß ins Gesicht!) war es vollbracht und Udo´s Therapie war beendet. Immerhin!! Die ersten Erfolge zeigten sich schon wenige Minuten später: Nachdem ich zuvor noch ernsthaft überlegt hatte, die Tour abzubrechen, ging´s jetzt schon deutlich besser und mit weniger Schmerzen und um´s vorweg zu nehmen: Das Ganze wurde im Verlauf des Tages immer besser! Als ich dann im Verlauf einer nachmittäglichen Pause von der wundersamen Heilung erzählte, wurde Udo spontan zum Funbiker-"Doktor h.c." ernannt! Zukünftige Touren werden also von Dr. h.c. Huck begleitet, der inzwischen ernsthaft überlegt haben soll, ob er seinen Motorradhelm mit einem roten Kreuz versieht, sein Marschgepäck mit kleinem OP-Besteck aufrüstet und auf dem Sozius Platz für eine hübsche Sprechstundenhilfe schafft. Jedenfalls tourten wir am letzen Tag unserer Fahrt auf idyllischen Nebenstrecken durch den Spessart (Fahrstrecke hier) und legten dabei natürlich auch die eine oder andere Pause ein.
Tagesziel und Ende der Tour war die Gegend um Sailauf (Näche Hösbach). Eigentlich wollten wir den Abschluß unserer Funbiker-Tour 2003 im dortigen Bikertreff "Zum Engländer" feiern, der aber hatte - mitten in der besten Bikersaison! - geschlossen... Na ja, wir hatten ja noch etwas Wasser vom Vortag in unserem Topcase und der liebe Martin verfütterte seine letzten Kekse an uns. Ganz so dramatisch war´s aber nicht, denn wir hatten ja kurz vorm eigentlichen Abschluß nochmals ausgiebig in einem Biergarten zusammen gesessen.
Zumindest aus meiner Sicht läßt sich sagen: Habt Ihr - bis auf das T-Shirt <grins> - toll und kurzweilig organisiert, Udo und Engelbert! Und falls ihr es nachträglich doch noch schafft, ein entsprechendes T-Shirt zur Tour anfertigen zu lassen: Ich nehm natürlich auch eins ;-)))
Also dann: Bis zur nächsten Funbiker-Tour im Jahr 2004 (19. oder 20.05. - 24.05.), die dann von Karlheinz Grun - unter Mithilfe von Dieter und Martin - organisiert wird und nach Tschechien führen soll !! HPK
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