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Motorrad-Sicherheitstraining 2004

Die Idee kam uns während unserer diesjährigen Tschechientour, abends beim Bierchen im Hotel Hubertus in Karlsbad. Ein "Moped"-Sicherheitstraining der Funbiker. Es hat dann zwar noch ein wenig gedauert, aber am letzten Wochenende hat es doch noch geklappt. Ziemlich kurzfristig und mit Unterstützung zweier (noch) Nicht-Funbiker fanden sich am Sonntag, dem 26.09.04, gegen 09.00 Uhr, zehn Biker am Übungsplatz der Verkehrswacht Hessen e.V. in Bickenbach ein. Auf drei Pfälzer mussten die Anderen zwar etwas warten, aber zur Rheinüberquerung wollten sie wohl doch lieber eine Fähre benutzen und die hatte Verspätung.

Waren auf der Anreise noch regendichte Klamotten angesagt, hatte Petrus zum Beginn der Übungen doch ein Einsehen mit der Truppe. Leichtsinnigerweise hatte doch der ein oder andere Big-Biker sein rollendes Wohnzimmer noch vorher gewienert und nun das: Regen, Spritzwasser, Dreck - igitigit! Da musste dann doch gleich wieder geputzt werden.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau Knapp von der gleichnamigen Fahrschule in Seeheim-Jügesheim und der Erledigung der Anmeldeformalitäten, ging es los.

Auf dem Übungsplatz erwartete uns schon Karl Dölp von der Verkehrswacht Hessen e.V. sehnsüchtig, da er bereits seit acht Uhr die Straße gefegt und den Parkcour aufgebaut hatte. Es wurde zusehends trockener, was auch die Sorgenfalten unseres Trainers etwas weniger tief werden ließen. Nach einer kurzen Begrüßung äußerten sich alle Teilnehmer zu ihren Erwartungen des Tages. Dabei stellte sich heraus, dass die Fragen zu Brems- und Kurventechniken überwogen.

Bevor es mit ersten Turnübungen losging, wurden die Maschinen einer technischen Kontrolle unterzogen. Bremsen und Reifen wurde dabei besonders in Augenschein genommen, da diese im Laufe des Tages einiges zu tun bekommen sollten!

Und schon legte Karl los: er turnte auf seiner Maschine herum und wir sollten es im Gleichtun! Fahren im Stehen, auf nur einer Fußraste stehend, kniend auf dem Sattel oder in kontrollierter Fahrt durch die grüne Wiese. Handling-Übungen waren die erste Aufgabe. Weiter ging es dann mit Lenkübungen und Kurventechniken. "Wo du hinschaust, fährst du auch hin!" war die Botschaft, die Karl uns mit auf den (Übungs-)Weg gab. An den folgenden Übungen mit eng gestellten "Hütchen" hatten fast alle schwer zu knabbern. Hier war besonders das Langsamfahren und "Feeling" für die Maschine gefordert und Karls "Wohin guckst du?" Ruf war mehrmals zu hören. Und ehrlich, hier gab´s ´ne Menge zu lernen!

Die absolute Steigerung kam aber noch: war "Achter"-fahren noch relativ einfach - wir wussten ja inzwischen, wohin man gucken muss! - brachte das Karreéfahren - zumindest mich - fast zur Verzweiflung. Unglaublich, dass Rechts- und Linkskurven so unterschiedlich beherrscht werden. Auch hier: großes "AHA-Erlebnis". Zum Glück konnten wir uns anschließend beim Pizzaessen etwas erholen.

Mit gefülltem Bauch und somit mehr Gewicht ging's dann aber noch mal richtig zur Sache: Bremsübungen! Auf der mittlerweile abgetrockneten Fahrbahn mussten nun Maschine und Fahrer ihr Können bei Vollbremsungen zeigen. Karl führte uns dabei mit einer Reihe von Übungen langsam an die richtige Technik heran. Das dies nicht an einem Tag gelernt werden kann, dürfte jedem klar sein. Aber Karl brachte das Kunststück fertig, dass alle Funbiker die abschließende Übung mit Vollbremsung und anschließendem Ausweichmanöver meistern konnten! Ohne Sturz!!

Selbst die abschließende Übung "Bremsen in der Kurve" war für alle dann nur noch "leichtes Spiel"!
Bevor sich die Heimreise angetreten wurde, zeigte Karl uns allen noch die richtige Technik, wie man einem Verletzten den Helm absetzen kann: am Besten zu zweit und den Helm von hinten nach vorne abziehen, damit die Nase nicht zu sehr leiden muss. Engelbert weiß davon zu berichten! An ihm durften wir nämlich üben!! Auaa!

Anschließend wurde Resümee gezogen: für alle Teilnehmer war es ein gelungener Tag. Jeder hatte etwas dazugelernt und wir waren uns einig, dass diese Übungen in die tägliche Fahrpraxis einfließen müssen, damit die richtigen Reaktionen in der entsprechenden Gefahrensituation abgerufen werden können. Aber das erfordert Übung, Übung und nochmals Übung. So ist auch der Wunsch einiger Funbiker nach der Wiederholung eines solchen Training verständlich. Mir hat es gefallen und Karls Ruf "AUUUGEEEN!!!" klinkt mir noch jetzt in den Ohren. Und wirklich: das hilft beim Kurvenfahren!!!

UHu

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