Zurück - Frankreich, 11. - 17. Mai 2007 |
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Wallfahrt per Motorrad Quer
durch Frankreich in Richtung Biarriz (Atlantik), Zwischenstation im französischen
Wallfahrtsort "Lourdes" und schließlich weiter zum nordspanischen
Wallfahrtsort "Santiago de Compostella" - so lautete die erste
Vorstellung vom Verlauf unserer diesjährigen Motorradtour. Das wir
uns damit für die geplante 1-wöchige Reisedauer etwas übernommen
hätten, bemerkten wir zum Glück schon am ersten Tourabend, als
wir das Ganze kilometermäßig nochmal per Karte und Navigationssystem
durchrechneten. Aber mal der Reihe nach:
Der Tacho meiner BMW (R1100RT) zeigte einen Abfahrtsstand von 77669 km, als ich am Morgen, gegen 8 Uhr, in Westhofen tankte und die Luft auf den Reifen prüfte. Während die Tage in den vorangegangenen Wochen stets mit strahlendem Sonnenschein begannen, war der Himmel heute dunkelgrau bewölkt. Bei angenehm milden Temperaturen verlief meine Fahrt nach Saarbrücken allerdings trocken und damit auch zügig. Um 9.20 Uhr klingelte ich bei meinem Tourgesellen Ralf an der Haustür und bei einer Tasse Kaffee planten wir jetzt erst einmal den Verlauf des ersten Motorradtages. Im Gegensatz zum letzten Jahr, stand die genaue Route bei unserem diesjährigen Start noch nicht fest! Heuer hatten wir lediglich vereinbart, dass wir uns ganz nach der Wetterlage am Abfahrtstag richten wollten. Geliebäugelt hatten wir zwar mit einer Tour durch das nördliche Frankreich, d.h. durch die Normandie und die Bretagne bis zur Mündung der Loire, weiter nach Nantes (Atlantik), und von dort wieder östlich - ein Stück entlang der Loire - bis Deutschland. Der Blick in die Wetterkarte belehrte uns aber, dass es wohl besser wäre, wenn wir südwestlichen Kurs einschlagen würden - der Sonne entgegen! Also machten wir uns gegen 10.30 Uhr auf den Weg. Unser kurzentschlossen festgelegtes "Großziel" lautete jetzt "Santiago de Compostella", in der nordspanischen Provinz Galicien. Das wir dabei weit über 2000 km einfache Entfernung hätten überwinden müssen, fiel uns erst am Abend auf... Unsere (zum Glück regenfreie) Fahrt führte zunächst auf der französischen Nationalstraße 3 durch das Departement "Moselle" nach Metz. Dort fuhren wir auf der gebührenfreien Autobahn bis Pont á Mousson und schließlich auf der N 958 bis Commercy. Bei unserem Stopp in Commercy - inzwischen war es schon 13.30 Uhr geworden - lugte erstmals auch ab und an die Sonne zwischen den grauen Wolken hindurch. Wir nutzten die Pause zu einem Einkauf in einem Supermarkt und einem Motorradfahrer-Picknick. Es war ziemlich windig und wenn sich die Sonne hinter den Wolken versteckte, auch ziemlich trüb - aber es regnete wenigstens nicht! Satt und gestärkt fuhren wir auf der D 384 und D 400 bis Troyes und weiter auf der N 77 in Richtung Auxerre. Etwa 20 km nördlich von Auxerre machten wir einen Abstecher zum Lac de Der - einem großen Stausee, der als Trinkwasserreservoir angelegt wurde und zugleich als Urlaubsgegend dient. Einen kurzen Halt machten wir an Ralfs mehrmaligem Urlaubsdomizil, dem Campingplatz "Presque I´lle de Champaugert". Leider hatte das Café des Platzes noch geschlossen. Unweit des Campingplatzes fanden wir aber in in Giffomant ein Plätzchen in einem schönen Lokal.
Inzwischen war es später Nachmittag geworden. Im weiteren Verlauf unserer Fahrt begannen wir deshalb, nach einem Hotel für die erste Übernachtung Ausschau zu halten. Am Ortseingang von Pontigny wurden wir bei Motorrad-Kilometerstand "78180" fündig im "Relais de Pontigny (RN 77, 89230 Pontigny, Tel. 03.86.47.96.74). Das Zimmer (28 Euro) war schnell bezogen und ebenso schnell fanden wir uns deshalb an der Bar des Hauses wieder. Jetzt, vor dem Abendessen, nahmen wir uns auch die Zeit, nochmal einen Blick in die Karte zu werfen und unseren weiteren Fahrtverlauf festzulegen. Erst jetzt fiel uns anhand des Maßstabes der verwendeten Karte auf, dass es "ganz schön weit" bis Santiago de Compostella ist. Um die Befürchtung zu überprüfen, packte ich mein bisher noch ungenutztes Navigationssystem aus und ließ dieses "spaßeshalber" die Strecke einmal berechnen. Wenige Sekunden später zeigte das Navi eine Wegstrecke von 1700 Kilometern an - auf direktem Autobahnweg wohlgemerkt und ohne Motorradfahrers Lieblingsstraßen! An dieser Stelle verwarfen wir unseren Plan und beschlossen, "nur" bis Lourdes in den südwestfranzösischen Pyrenären zu fahren. Von dort wollten wir dann die Pyrenären überqueren, auf deren Südseite bis nach Andorra fahren und schließlich entlang der französischen Mittelmeerküste und durch die Jura wieder heimatlichen Kurs aufnehmen.
Den Rest des Abends widmeten wir dem Bier und dem Abendessen, wobei hier anzumerken ist, dass ich auf der ganzen Tour nie mehr so schlecht gegessen habe! "In einem französichen Lokal isst man auch keine Pizza!", belehrte mich der Fernfahrer, der im Speisesaal neben uns am Tisch saß und mit dem wir uns eine Weile angenehm unterhielten. Der Mann hatte zwar recht, aber es war zu spät, denn ich hatte ziemlichen Hunger und die winzig kleine, wenig schmackhafte und noch dazu steinharte und 10 Euro teure(!) Pizza lag bereits auf meinem Teller... Also: rein damit! Ich habe es überlebt und das entstandene, leichte Sättigungsgefühl gab mir wieder etwas Auftrieb. Immerhin war da noch eine Käseplatte, die zum Nachtisch herumgereicht wurde und von der sich jeder etwas nehmen durfte. Dieses "etwas" fiel dann unter Schmunzeln des benachbarten Fernfahrers bei mir natürlich ein bißchen größer aus... Ein paar Bierchen später lagen wir im Bett und unser erster Tag war 511 Motorradkilometer entfernt von Westhofen beendet.
Als ich um 7 Uhr aus dem Zimmerfenster einen Blick auf unsere im Hof geparkten Motorräder warf, konnte ich erfreulicherweise feststellen, dass wir strahlenden Sonnenschein und einen nur leicht bewölkten Himmel hatten. Also nix wie ab unter die Dusche und dann zum Frühstück - schließlich wollten wir unsere Tour bei dem herrlichen Wetter schnell fortsetzen. Über Auxerre (Partnerstadt von Worms/Rhein) folgten wir der D 985 nach Toucy. Es war eine für Motorradfahrer wenig anspruchsvolle Strecke, die wir da gewählt hatten, aber immerhin brachte uns die meist schnurgerade Straße schnell weiter in Richtung Süden. In St. Fargeau machten wir gegen 10 Uhr eine erste Rast in einem Café am Marktplatz, direkt vor dem dortigen Schloß. Auf unserem weiteren Weg überquerten wir die Loirebrücke. Auf der anschließenden Strecke (D 926, Richtung Vierzon) durchfuhren wir meist Waldgebiet oder passierten einseitig baumbestandene Straßen, bei denen die Bäume äußerst originell zugeschnitten waren. Wir haben uns später darüber geärgert, dass wir hier nicht für ein Foto angehalten haben...
Bei Vierzone nahmen wir die A 20, die bis Cháteauroux schnurgerade verlief und ab da in Berg- und Talfahrt mit langgezogenen Kurven über Limoges bis Brive la Gailarde führte. An der Abfahrt 53 verließen wir die Autobahn und fuhren auf der N 20 Richtung Cahors. Bald nach Verlassen der Autobahn stoppten wir im Raum Suillac, in Höhe der Abzweigung nach Rocamadour und entledigten uns während einer längeren Pause auf einem Parkplatz am Straßenrand einiger "Zwiebelschichten". Inzwischen heizte uns die Sonne nämlich ganz schön ein und wir waren trotz Fahrtwind ziemlich ins Schwitzen gekommen.
Der nun folgende Abschnitt bis Cahors (am Fluss Lot) war eine schöne Motorradstrecke. Das merkte man auch an der Vielzahl der Zweiräder, die uns unterwegs begegneten. In vielen, meist langgezogenen (vereinzelt auch tückischen) Kurven zog sich der Asphalt bergauf und bergab. Gegen 18 Uhr erreichten wir Cahors. Nachdem wir die Brücke über den Lot überquert hatten, kauften wir zunächst einmal in einem Supermarkt unseren Picknikbedarf für den morgigen Sonntag ein. An einer in der Nähe stehenden Infotafel suchten wir uns ein Hotel aus und mit Hilfe der Fahrtanweisungen einer von Ralf angesprochenen, freundlichen alten Dame fanden wir schließlich auch schnell den Weg dorthin. Das Hotel (Hotel-Restaurant La Chartreuse***, St. Georges, 46000 Cahors, Tel. 05.65.35.17.37, DZ = 56 Euro + 10 Euro Garage + 6 Euro Frühstück) lag direkt am Lot, unweit der City und bot für unsere Motorräder sogar eine Garage. Perfekt also! Unser Zimmer im 3. Stock war schnell bezogen und nach der erfrischenden Dusche machten wir uns bei immer noch 23 Grad Außentemperatur über eine alte Brücke auf den Weg über den Lot. Jetzt wollten wir erstmal in der City unseren Hunger stillen. Gleich nach der Brücke gehörte die 1. Pizzeria uns - und es war, wie sich zeigen sollte, ein "Volltreffer": Vorzügliche Pizza und leckerer Wein und das Ganze zu moderaten Preisen! Nachdem wir die 2. Flasche Rosé geleert hatten <hicks>, wackelten wir durch die laue Nacht über die inzwischen toll beleuchtete Brücke wieder zum Hotel.
Nach den an diesem 2. Tourtag immerhin 556 gefahrenen Kilometern und dem gelungenen, feuchtfröhlichen Abend bin ich - glaub´ ich - schon eingeschlafen, als ich mein Hotelbett nur von Weitem sah. Jedenfalls muss ich sehr gut geschlafen haben, denn mein Zimmergenosse Ralf berichtete am nächsten Morgen von Waldarbeitern, die in der Nacht mitten in unserem Zimmer Holz gesägt hätten. Komisch - ich hatte davon überhaupt nichts mitbekommen...
Der Wecker klingelte schon wieder um 7 Uhr, denn unser Weg nach Lourdes war noch weit. Draußen schien die Sonne, es war super warm und als wir nach dem Frühstück unsere Motorräder in Cahors aus den Garagen holten, hätte die Urlaubsstimmung besser nicht sein können. Die Sonne heizte dabei so sehr, dass wir vor der Abfahrt nach Lauzerte (D 953) alle verfügbaren Lüftungen an unserer Motorradkleidung öffneten. Nachem wir Lauzerte, eine auf einem Berg gelegene Stadt passiert hatten, folgten wir der D 953 weiter bis Valence und tourten schließlich entlang der Garonne etwa 20 km nordwestlich bis Agen. Hier überquerten wir die Garonne und fuhren - jetzt auf der D 931 - südwestlich bis Laplume und weiter nach Condom. "Condom" - was ein Name! Natürlich haben wir hier mal angehalten und natürlich haben hier auch das Ortsschild fotografiert.
In ("Im") Condom feierte man gerade ein Musikfest. Auf den Straßen waren unzählige Menschen unterwegs. Überall lagen leere Flaschen und die Rückstände eines Festzuges und obwohl es noch recht früh am Tag war, torkelten zahlreiche Zweibeiner auf den Bürgersteigen herum. Busse und Wohnmobile waren in den Straßen geparkt und die Cafés waren proppevoll. Letzteres war der Grund, weshalb wir - entgegen unserer ursprünglichen Absicht - nicht in Codom pausiert haben und uns stattdessen entlang unserer weiteren Fahrt auf der D 931 ein Café am Straßenrand des Örtchens Mouchau für einen Stopp ausgesucht haben. Als wir uns auf der Terrasse des Lokal nieder ließen, hatten wir 28 Grad im Schatten! Eine 3/4 Stunde später setzen wir unsere Fahrt nach Lourdes fort. Über eine kleine, reizvolle Nebenstrecke (D 20) fuhren wir nach Eauze und Plaisirlane und von hier ohne besonderen landschaftlichen Reiz weiter bis Tarbes, einer Stadt am Fuße der Pyrenären.
Jetzt war es nicht mehr weit bis Lourdes und schon gegen 15 Uhr hatten wir, 280 km nach unserer Abfahrt in Cahors, die Pilgerstadt erreicht. Man war da ein Trubel! Es war unglaublich und faszinierend zugleich, wie sich dort die Menschen durch die Gassen drängten; Gassen voller Souvenirläden - meist religiösen Inhalts natürlich. Von Kruzifixen über Kerzen, Madonnenfiguren, Weihrauch, religösen Bildnissen und Weihwassergefäßen war - Herz was begehrst Du - alles im Duzent zu haben. Im "Stop and Go" schlängelten sich dabei auch Karawanen von Fahrzeugen (darunter auch wir) durch die Straßen und zwischen den Menschen hindurch. Auffällig viele der Lourdesbesucher trugen Uniformen, Ordenstrachten und Priesterkleidung, wieder Andere trugen gelbe Schilder mit der Aufschrift "Pilgrim" (Pilger) an der Brust oder waren in großen Gruppen unterwegs. Kaum zu glauben, aber wir hatten ein echtes Problem, mit unseren Motorrädern irgendwo eine klitzekleine Ecke zum Parken zu finden. Schließlich gelang es uns dann aber doch: Wir stellten die Zweiräder auf den etwas breiteren Gehweg vor einem Missionshaus und vertrauten auf die Nachsicht der örtlichen Polizei. Um es vorweg zu nehmen: Wir wurden nicht enttäuscht, haben also keinen Strafzettel kassiert... Als wir - jetzt zu Fuß - den Platz vor der berühmten Grotte und die darüber befindliche Kirche erreicht hatten, wußten wir, warum in Lourdes soviele Militäruniformen zu sehen waren: Es wurde gerade ein internationaler Militärgottesdienst gehalten - selbstverständlich in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch. Aus diesem Grund spielten auch viele Militärkapellen und mehrere Militärchöre gaben (meist religöse) Lieder zum Besten. Eine eindrucksvolle Szenerie!
Etwa 1,5 Stunden dauerte unsere Besichtigung der Grotte, der Kirche und der Straßenzüge mit den Souvenirläden. Dann beschlossen wir, uns für die anstehende Übernachtung lieber außerhalb von Lourdes ein Hotel zu suchen. Weil wir am nächsten Tag die Pyrenären überqueren und unseren Weg auf der spanischen Seite in Richtung Andorra fortsetzen wollten, machten wir uns auf zur Passtraße und folgten dieser bis wir Aucun, ein kleines Bergdorf unterhalb des 1709 m hohen Col d'Aubisque erreichten. Hier fanden wir Quartier im Hotel** Le Picors (Route d'Aubisque, 65400 Aucun, DZ = 40 Euro, DZ + HP = 45 Euro/Person - lohnt sich!) und hatten am Ende unserer heutigen Tagesetappe insgesamt 306 km zurück gelegt. Eine schnelle Dusche und schon saßen wir auf der Hotelterrasse und hatten das 1. frisch Gezapfte vor uns stehen. Wir genossen es bei herrlichem Sonnenschein und einem grandiosen Blick auf die teilweise noch schneebedeckten Berge. Als die Sonne untergegangen war, kühlte es draußen allerdings recht schnell ab. Kein Problem, denn es war ohnehin Zeit zum Abendessen. Wir hatten Halbpension gebucht und damit eine gute Wahl getroffen! Bei dem angebotenen 3-Gänge-Menü hatten wir beim Hauptgang die Wahl zwischen Zanderfilet (mit Tomatensauce), Zwiebelsteak oder Entenbrustfilet (beides mit Gratin + Salat). Zum Abschluß gab´s eine Auswahl von Pyrenäenkäse (mit Konfitüre) - puhh, also mit dem Sattwerden hatten wir wahrlich keine Probleme...
Nach dem Abendessen wechselten wir in den Aufenthaltsraum mit dem "Internet-Corner". Zu fortgeschrittener Stunde gesellten sich dort vier Engländer zu uns, die ebenfalls mit dem Motorrad unterwegs waren. Die netten Jungs waren aus der Gegend von Liverpool und befanden sich auf der Rückreise von einer 10-Tagestour aus Spanien. Entsprechend hatten sie den Col d'Aubisque bereits am Nachmittag passiert und konnten berichten, dass die Haupt-Passstraße wegen eines Felssturzes gesperrt sei. Wenn wir also nach Spanien wollten, sei ein etwa 50 km langer Umweg über eine kleine Nebenstrecke erforderlich, die sich allerdings stellenweise sehr vorsichtig befahren werden müsse. Ein wertvoller Tipp, den wir natürlich beherzigen wollten.
Zuletzt kam dann aber doch alles anders, als wir das noch vor dem Zubettgehen - inzwischen war es 23 Uhr - geplant hatten...
Wie schon an den Vortagen, warfen wir gegen 7 Uhr wieder den ersten Blick aus dem Fenster unseres Hotelzimmers. "Ach Gott, was ist denn das?", hörte ich Ralf rufen und als ich mich zu ihm ans Fenster begab, verstand ich seine Empörung: Es regnete Bindfäden! Aber nicht nur das: Die Wolken hingen so tief, dass wir gerade mal noch die am Hotel vorbeiführende Passstraße sahen. Keine gute Ausgangssituation also, für eine Fahrt über den 1709 m hohen Pass - noch dazu über eine kleine, teilweise problematische Straße. Jetzt hieß es flexibel sein! Um 7.45 Uhr saßen wir am Frühstückstisch und besprachen die Situation. Unsere Entscheidung: "Keine Fahrt über den Pass nach Spanien", stattdessen "Fahrt in Richtung Sonne - also zur Mittelmeerküste!" Als wir uns und die Motorräder nach dem Frühstück regenfest gemacht hatten, fuhren wir wieder bergab nach Lourdes und schließlich am Fuß der Pyrenären-Nordseite auf deren Nordseite entlang in Richtung Carcassonne. Dort sollte unsere heutige Tagesetappe enden. Wir wollten uns noch einmal"La Cite" anschauen, die riesige Festung, die uns schon bei der letzten Tour so fasziniert hatte. Außerdem wollten wir auch versuchen, wieder ein Zimmer in jenem kleinen, gemütlichen Hotel zu ergattern, in dem wir schon bei unserer Tour 2006 Aufnahme gefunden hatten. Um es vorweg zu nehmen: Beide Vorhaben gingen in Erfüllung, aber der Weg dahin war ziemlich naß! Es regnete unentwegt, während wir uns in Richtung Carcassonne "arbeiteten". Manchmal so stark, dass wir unsere Geschwindigkeit ganz deutlich reduzieren mußten, um in den Wasserlachen nicht auszurutschen. Entsprechend anstrengend war die Fahrt. Gegen 11.30 Uhr machten wir zum ersten mal Stopp in einem kleinen Café entlang des Weges. Es ist schwer zu sagen, wie man den Blick der Wirtin deuten soll, den sie uns entgegenwarf, als wir stark triefend quer durch das Lokal auf einen kleinen Tisch zusteuerten. War es Bewunderung, Mitleid oder etwa Ärger über unsere pfützenproduzierenden Schritte? Ich weiß es nicht genau, tippe aber mal auf Mitleid - denn kaum hatten wir den Tisch erreicht, standen auch schon die beiden großen, heißen Kaffees auf dem Tisch, die wir im Vorbeigehen an der Theke bestellt hatten. Die Wirtin reagierte auch noch gelassen, als wir das halbe Mobiliar des Lokales zum Aufhängen unserer nassen Klamotten benutzten und sich unter den Sachen allmählich kleine Pfützen bildeten. Etwa 1 Stunde und zwei weitere Kaffees später beschlossen wir, unsere Fahrt fortzusetzen. Diesmal war es eindeutig eine Mischung aus Mitleid und Bewunderung, die die Wirtin für unsere Situation empfand, als wir uns Teil für Teil wieder in die noch immer ziemlich klammen Sachen quälten und der Blick aus dem Fenster Gewissheit gab, dass wir schon in wenigen Minuten wieder genauso nass sein würden, wie bei unserer Ankunft... Wir folgten der N 117 weiter bis Foix und fuhren ab dort auf der D 117 in Richtung Carcassonne. Je näher wir unserem Tagesziel kamen, desto weniger regnete es und schließlich, 15 Kilometer vor Carcassonne, hörte der Regen auf und der Himmel zeigte sein Blau. Inzwischen war es 15 Uhr und alles sprach für eine kleine Pause! Wir bogen in einen kleinen Seitenweg ein, zogen unsere nassen Regenklamotten aus und hängten sie zum Trocknen über das Motorrad. Danach machten wir uns über unsere Essensvorräte im Topcase her und genossen die Sonnenstrahlen. Puh - wurde das jetzt gleich wieder warm!
Trotz der widerlichen Wetterbedingungen waren wir ziemlich gut vorangekommen und nach einer guten halben Stunde - die Regenkleidung war inzwischen getrocknet - steuerten wir auf das "Hotel** du Pont Vieux" in Carcassonne zu. Das Hotel war uns noch vom Vorjahr in guter Erinnerung und wir hatten Glück, denn man hatte noch ein schönes Zimmer für uns - selbstverständlich mit Blick auf die Festung "La Citè". Kaum waren wir im Zimmer, brachte man uns auch schon ein "kühles Blondes"- was für ein toller Service! Die Motorräder parkten derweil wieder in der großen Garage des Hotels (Preise: DZ 60 Euro + 7 Euro/P. Frühstück + 10 Euro/P. Parkgebühr). Am heutigen Tag hatten wir exakt 300 km zurück gelegt.. Nach dem Duschen stiefelten wir bergauf zur Festung "La Citè", machten dort den obligatorischen Rundgang und setzten uns danach in eine Pizzeria auf dem Marktplatz der Burg. Inzwischen war es ziemlich kühl, vor allem aber total windig geworden. Die Portionen in dem Lokal waren nicht nur groß, sie schmeckten auch - wie schon im Vorjahr - köstlich. Dazu eine Flasche Rosèwein - was will man(n) mehr? Bei unserer Rückkehr im Hotel erstanden wir an der Reception noch eine Flasche Rotwein, die wir als "Absacker" mit aufs Zimmer nahmen. Wow, war der Wein schwer! Ich glaube, der letzte Schluck war noch auf dem Weg vom Hals in den Magen, da bin ich auch schon eingeschlafen...
"Du hast sehr gut geschlafen!", so die Aussage von Ralf am frühen Morgen. Meine Atemzüge seien gleichmäßig, häufig aber auch von ziemlich lauten Geräuschen durchsetzt gewesen, von denen er einige Male aufgewacht sei, weil er befürchtet habe, jemand würde die Möbel im Zimmer zersägen. Die Möbel waren noch in Ordnung! Einzig mein Hals war ziemlich trocken und auf meinem Nachttisch hatte jemand eine leere Rotweinflasche abgestellt... irgendwie komisch! Über Carcassonne hingen hingen dicke graue Wolken am Himmel, dazwischen gab´s aber auch blaue Stellen, besonders in Richtung Osten. Wir hofften, dass sich das Blau noch etwas mehr durchsetzen würde, bis wir in dann Richtung Mittelmeerküste starten würden. Nach dem ausgiebigen Frühstück im heimeligen Frühstücksraum des Hotels packten wir unsere Motorräder zur Abfahrt und schoben sie zur Garagenausfahrt. Dort durften wir dann feststellen, dass es inzwischen wieder angefangen hatte zu regnen! Also Regenklamotten anziehen... Um 9.30 Uhr verließen wir die Hotelgarage in Richtung Narbonne und weil wir trotz Regen etwas flotter vorankommen wollten, benutzten wir die Autobahn. Unsere Entscheidung war richtig: Zum Einen waren wir in weniger als 1 Stunde in Narbonne und zum Anderen hatte der Regen kurz davor aufgehört, so dass wir uns bei einer kleinen Kaffeepause auf einer Autobahnraststätte unserer Regenkleidung entledigen konnten. Jetzt hatten wir strahlenden Sonnenschein und in Blickrichtung Mittelmeer stahlblauen Himmel. Zwar blies auch ein ziemlich kräftiger Wind, aber der war uns willkommen, denn gleichzeitig heizte die Sonne mächtig ein. Nach einen Croissant und einem Kaffee setzten wir unsere Fahrt bis Beziérs und schließlich über kleine und kleinste Straßen ("Singletracks") entlang der Mittelmeerküste fort. Über Valras-Plage und Pontimar-Plage erreichten wir Cap d' Agde. Eigentlich wollten wir uns am dortigen Hafen ein Eis gönnen, dort war aber weder was los (anders ausgedrückt: dort war "der Hund begraben"), noch fanden wir Gefallen an der Gegend.
Von Cap d' Agde folgten wir der N 112 bis nach Sète! Die Straße verläuft auf einem natürlichen Damm zwischen dem Mittelmeer einerseits und dem Bassin de Thau andererseits. Man muss da einfach mal entlang gefahren sein! Kilometerlang zieht sich der Asphalt an einem weißen feinsandigen Strand entlang, dessen einladendem Ambiente man nicht widerstehen kann. Entsprechend legten wir da auch einen längeren Stopp ein, genossen die Sonne und sammelten Muscheln als Mitbringsel für unsere Kinder.
Durch Sète (schöne Stadt - Ansehen lohnt!) fuhren wir weiter nach Montpellier. Hier füllten wir in einem großen Supermarkt erst einmal wieder unsere Topcase-Vorräte auf und machten gleich noch ein kleines Picknick auf dem Parkplatz. Das war zwar wenig romantisch, machte aber satt. Auf der Autobahn setzen wir unsere Fahrt fort und erreichten schon bald über Nimes die Stadt Orange. Orange ist bekannt für eine Reihe römischer Bauwerke, insbesondere für das sehr gut erhaltene Theater, aber auch für den von uns passierten Triumphbogen (Weltkulturerbe). Ab hier orientierten wir uns, zunächst auf der N 7 und später auf diversen Districtstraßen in Richtung Osten. Unser Tagesziel sollte Nyons, eine kleine Stadt im Departement Drome sein.
Wir folgten der D 94, die sich teilweise entlang des Flusses Aigues schlängelt und erreichten Nyons gegen 17.30 Uhr. Der Ferienort hat einen sehr pittoresken Stadtteil, genannt Quartier des Forts, mit steilen, engen Gassen und Treppen. Außerdem zählt eine schon im 13. Jahrhundert mit 40 m Spannweite gebaute, einbogige Brücke zu den kühnsten Brückenkonstruktionen im Süden von Frankreich. Nachdem wir uns bei der Tourist-Info ein Hotelverzeichnis geholt hatten, wurden wir bezüglich einer Unterkunft schnell fündig. Das Hotel "les Oliviers" hatte für uns ein Doppelzimmer (mit seeehr weichen Betten und winziger Dusche, für 65 Euro + Frühstück) frei, so dass wir nach der Etappe von 348 km die Motorräder für den heutigen Tag abstellen konnten.
Den Abend verbrachten wir im Ortszentrum in einer Brasserie, unweit des Hotels. Bei Pizza und Bier saßen wir auf der unmittelbar an einen Kreisverkehr grenzenden Terrasse und wurden dort Zeugen eines dramatischen Verkehrsunfalls. Gegen 21 Uhr hatte ein junger Mann das Lokal verlassen und war auf sein auf dem Gehweg geparktes Motorrad gestiegen. Möglicherweise wollte er einer ebenfalls auf der Terrasse sitzenden Gruppe junger Mädchen imponieren. Er ging lässig grüßend an Ihnen vorbei, setzte seinen Helm nur locker auf und ließ noch im Stand mehrfach den Motor seiner schweren Maschine aufheulen. Danach machte er einen sogenannten Kavaliersstart, d.h. er hob durch starkes Beschleunigen das Vorderrad in die Höhe und fuhr - nur auf dem Hinterrad - in den Kreisverkehr ein. Aufgrund der viel zu hohen Geschwindigkeit kam er dort mit dem Motorrad ins Schlingern und stürzte unglücklich um. Während er regungslos liegen blieb schleuderte das Motorrad noch beeindruckend viele Meter auf der Straße entlang. Natürlich eilten Passanten und Gäste der umliegenden Lokale gleich zur Hilfe und verständigten auch einen Notarzt. Der aber konnte nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen... Unter dem Eindruck dieses Ereignisses gingen wir zurück ins Hotel und beendeten den Abend.
"Genfer See", so hieß unser Grobziel für den heutigen Tag! Zumindest wollten wir bis "deutlich nördlich von Grenoble" kommen und dabei die Schluchten westlich des Montagne de Lans erleben. Die viel zu weiche Matratze des Hotelbettes hatte einen wirklich guten Schlaf verhindert und bei mir sogar dazu geführt, dass ich nach dem Aufstehen mit ziemlichen Kreuzschmerzen zu kämpfen hatte. Glücklicherweise hatte ich für diesen Fall medikamentenmäßig vorgesorgt, so dass ich nach einer "Voltaren" und einem Frühstück im Stehen gegen 8.30 Uhr wieder einigermaßen problemlos auf meinem Motorrad sitzen konnte. Bei Sonne und strahlend blauem Himmel fuhren wir die kurvenreiche D 94 entlang des Flusses Aigues in östliche Richtung durch das "Gorges St.-May". Das Tal bietet wunderschöne landschaftliche Szenarien und braucht einen Vergleich mit der bekannten Tarnschlucht im französischen Zentralmassiv nicht zu scheuen! Auf dem idyllischen Weg passierten wir eine Schaafherde und kamen auch an dem Dörfchen "St.-May" vorbei, dem das Tal seinen Namen verdankt. Das kleine St. May liegt eindrucksvoll auf dem Rücken einer Verbindung zweier Berge.
Bald darauf erreichten wir Remuzat und fuhren ab dort auf der D 61 nördlich nach La-Motte-Chalancon, weiter nach La Charce und Luc-en-Diois und schließlich nach Die. Unterwegs machten wir Pause in Recoubeau-Jansac. Die sonnenumflutete Terrasse des kleinen Cafés, die Musik von ABBA, dazu Kaffee und später Cola, ließen eine solche Urlaubsstimmung aufkommen, dass wir uns eine ganze Weile festsetzten und erst gegen 11.30 Uhr wieder los zogen. Ab Die folgten wir der D 518 auf den Col de Rousset (1252 m). Es war eine steile und kurvige Auffahrt mit zahlreichen Serpentinen. Hie und da stoppte uns der überwältigende Blick hinunter ins Tal und auf den hinter uns liegenden Straßenverlauf. Weiter ging es auf der D 76 zum Col de St.-Alexis (1222 m) bis zum Örtchen Vassieux-en-Vercors. Kaum hatten wir das Ortsschild passiert, fing es leicht zu regnen an. Das hieß für uns mal wieder "Regenklamotten anziehen!"
Die nächsten Kilometer führten - jetzt wieder im Trockenen - bergab bis La-Chapelle-en-Vercors und nach Barraques-en-Vercors. Der D 103 folgend fuhren wir in Richtung Villard-de-Lans. Die D 103 war am Abzweig auf die D 531 wegen eines heftigen Felssturzes unpassierbar und voll gesperrt. Die eingerichtete Umleitung führte uns westlich durch das reizvolle Gorges-de-Bourne zunächst in Richtung Port-en-Royan, um irgendwo unterwegs schließlich auf die nordwärts führende D 35 einzubiegen - eine ganz schmale Straße, deren Verlauf mit ihren Reizen die Ardeche- oder Tarnschlucht klar in den Schatten stellt. Wasserfälle, Brücken, Felsüberhänge, tiefe Schluchten und zuletzt eine schmale, in den senkrechten Fels gehauene Einkerbung, die eine maximal 2,50 m breite und 2,50 m hohe Fahrspur beherbergt - Wohnmobilisten und andere höhere Fahrzeuge haben keine Chance, diese Straße zu befahren! Es ist eine beeindruckend gebaute Straße, die kurz vor ihrem Ende in St.-Gervais einen grandiosen Talblick erlaubt. Wer hier nicht einmal hinfährt, ist selber schuld...
Noch immer beeindruckt von der hinter uns liegenden Strecke kreuzten wir hinter St.-Gervais die A 39 (Lyon - Grenoble) und fuhren nach Vinay. Hier tankten wir erst einmal wieder voll und zogen unsere Regenklamotten aus. Außerdem kauften wir eine Anschluss-Landkarte für die geplante Weiterfahrt in Richtung Genfer See. Eigentlich wollten wir auf unserem weiteren Weg zum Genfer See über Chamboury fahren und uns in diesem Gebiet ein Hotel für die Übernachtung suchen, aber schon bald nachdem wir Vinay verlassen hatten, begann es wieder zunehmend zu tröpfeln. In Anbetracht dieses Umstandes (wir wollten nicht schon wieder die gerade erst verpackten Regenklamotten anziehen) und weil die Zeit schon recht fortgeschritten war, beendeten wir unsere Tagesetappe in der Ortschaft Virieu-sur-Bourbre. Hier fanden wir Aufnahme im Hotel "Pascal" (70 Rue carnot, 38730 Virieu-sur-Bourbre, Tel. 04 74 88 20 79, www.hotelpascal.com, mail: marianne-martin@wanadoo.fr).Wir bekamen ein riesiges Zimmer mit zwei riesigen Betten und - im Vergleich zu unserer letzten Herberge - richtig rückenfreundlichen Matrazen (DZ 40 Euro + 4,60 Euro Frühstück). Für unsere Motorräder gab es einen Platz in der großen Garage.
Die Zeit vor dem Abendessen verbrachten wir in der kleinen Kneipe, die zum Hotel gehörte. Während es draußen auf das Heftigste regnete, ließen wir uns drinnen das eine oder andere Bierchen schmecken, bis die superfreundlichen Wirtsleute schließlich zum Abendessen ins Restaurant baten. Als wir uns über das köstliche 4-Gänge-Menü her machten, sahen wir uns im TV ("Canal Meteo") die Wettervorhersage für morgen und übermorgen an. Diese verhieß wahrlich nichts gutes: Es sollte regnen, heftig regnen, noch heftiger regnen und so schnell nicht wieder aufhören... Beim anschließenden "Absacker" in der Kneipe diskutierten wir den weiteren Verlauf der Tour im Hinblick auf das für Ostfrankreich vorhergesagte Regenwetter und kamen dabei zum Schluss, dass wir uns wohl besser auf den direkten Heimweg machen und die Tour an dieser Stelle beenden sollten. Schließlich wollten wir zum Ende der Tour nicht permanent im Regen herumfahren. Als wir uns spät abends in Richtung Bett aufmachten, regnete es draußen Bindfäden...
Die "Bindfäden" waren auch am heutigen Morgen noch da! Der Blick, den ich schon um 6.30 Uhr aus dem Fenster unseres Zimmers warf, verhieß nichts Gutes. Es schien, dass der Wettermann aus dem TV recht behalten sollte! Nach dem Frühstück machten wir uns deshalb auf den verregneten Weg über Nationalstraßen nach Bourg-en-Bresse. Ab hier fuhren wir auf der verregneten Autobahn A 40 in Richtung Norden, um schließlich auf der verregneten A 36 in Richtung Mühlhausen zu fahren. Es war 14.45 Uhr, wir hatten gerade Montbéliard passiert und waren kurz vor Belfort. Es hatte gerade aufgehört zu regnen, als plötzlich Motor meiner BMW immer wieder aussetzte, bis er schließlich ganz aus ging und mein Motorrad eine Weile mucksmäuschenstill auf der Autobahn dahin rollte. Zuletzt steuerte ich den Standstreifen an und kam dort - glücklicherweise direkt neben einer Notrufsäule - zum Stehen.
Wohl dem, der einen (ADAC-)Schutzbrief hat, denn mit diesem Ding lief ab jetzt alles super-problemlos und vollkommen streßfrei. Nachdem Ralf mit dem nur spärlich vorhandenen Werkzeug und unter den widrigen Autobahn-Standspur-Bedingungen das Motorrad nicht wieder zum Laufen brachte (er vermutete richtigerweise schon damals als Fehlerquelle den Hallgeber), rief ich beim ADAC in München an und die Dinge nahmen ihren Lauf: Um 15.15 Uhr transportierte ein französischer Abschleppdienst aus Sevenas meine BMW zu seiner Werkstatt. Knapp 2 Stunden später wurden mein Motorrad und ich von einem deutschen Abschleppdienst dort übernommen und nach rund 350 KM war ich gegen 22.00 Uhr wieder im heimatlichen Westhofen und das Motorrad stand in meiner Garage. Eine stramme Leistung und allerbeste Werbung für den ADAC-Schutzbrief, wie ich meine!
Bevor
mich der deutsche ADAC-Abschlepper in Sevenas abholte, setzte Ralf - jetzt
leider alleine und wieder bei Regen - seine Heimfahrt Richtung Saarbrücken
fort. Gegen 22.00 Uhr war auch er daheim. Trotz
des Regenwetters, das uns auf dem Weg nach Carcassonne, aber auch an den
zwei letzten Tagen unserer Tour zu schaffen machte, können wir wieder
auf tolle, erlebnisreiche Motorradreise zurückblicken - eine Reise,
die auf jeden Fall wiederholenswert ist. Wir haben wieder sehenswerte
Landschaften durchfahren, nette Leute kennengelernt und auch die Unterbringung
und das leibliche Wohl haben immer gestimmt. Unser Nachbarland Frankreich
war wieder mal eine Reise wert und es war deshalb auch nicht das Letzte
mal, dass wir dort waren. Klar, dass wir auch schon wieder für 2008 eine Motorradtour in Planung haben! Ersten Überlegungen zufolge, wird es dann nach Korsika gehen - wir werden sehen... und wir freuen uns schon darauf! HPK
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